In der vergangenen Nacht wurde die letzte Online-Unterschrift geleistet. 12.050 sind es geworden, davon 6.833 auf elektronischem Weg und 5.217 auf 564 Sammelbögen. Ein vorläufiges Ergebnis, denn es sind noch weitere Listen angekündigt …
Das ist der Zeitpunkt, allen bisherigen Unterstützern zu danken für ihren Beitrag — in welcher Form auch immer sie etwas getan haben. Da wurde an Ständen informiert, auf facebook geworben, Plakate entworfen, es wurden massenhaft Dinge gedruckt, Unterschriften auf der Strasse gesammelt, Medien angeschrieben, Interviews geführt und vieles mehr an Arbeit geleistet, was hier nicht alles aufgeführt werden kann.
Stellvertretend für alle Aktiven möchte ich drei Namen nennen:
- Mario, der seit unserem zufälligen Treffen unermüdlich und phantasievoll half, dieses Ergebnis möglich zu machen. Ein Blick auf die Würzburger Gegend der Karte der Unterzeichner zeigt seinen Beitrag zu dieser Petition. Weit mehr als 1.000 Unterschriften sind das Ergebnis seines Engagements.
- Sabeth und Anele, beide noch Schülerinnen, die seit ihrem Erstkontakt diese Petition ebenfalls auf unterschiedlichste Weise unterstützt haben (nachzulesen in der Dokumentation für Unterstützer). In einer Gesellschaft, in der ich Jugendliche oft nur noch als medienabhängige Spassbürger wahrnehme, haben mich diese beiden enorm berührt.
Es gab natürlich auch Rückschläge, persönliche Enttäuschungen, unerfreuliche Auseinandersetzungen hinter den Kulissen und offene Anfeindungen — wer mich kennt, weiss, dass ich diese Dinge nicht unter den Tisch kehren mag. Sie gehören aber offensichtlich dazu und alle haben hoffentlich daraus gelernt.
Ich alter Brummler mag den Löwenanteil der Verantwortung tragen für diese Missstimmungen. Anders wäre es sicher schöner, harmonischer und vielleicht auch erfolgreicher gelaufen. Irgendwer musste jedoch die Fäden zusammen halten — und da es niemand anders getan hat, habe ich so gut wie möglich versucht, ein offensichtliches Vakuum zu füllen. Einer muss ja schliesslich brummeln, oder? Doch all das ist letztlich nicht wichtig.
Wichtig ist: Wir haben etwas auf die Beine gestellt. Weniger als von manchen erhofft, mehr als von vielen erwartet. In einem Telefonat mit einer Nichtregierungsorganisation, das ich vor wenigen Tagen führte, war viel Anerkennung zu verspüren für die damals zirka 10.000 Unterschriften auf Seiten von O:O. Dass wir mit Hilfe der KAB mit mehr als 25.000 Unterschriften in Berlin ankommen werden, ist zweifellos ein Erfolg.
So können wir heute auch ein kleines bisschen stolz sein auf das Erreichte — wenngleich wir wissen: Tatsächlich erreicht ist bisher nichts.
Die Geschichte geht weiter. Der Hungermarsch wird einigen von uns nochmals viel Einsatz abverlangen. Es wäre klasse, wenn ich am Ende in Berlin nicht alleine vor dem Reichstag stünde.
0 Kommentare