Es ist nicht vorbei

von | 6. Juni 2012 | 0 Kommentare

In der ver­gan­ge­nen Nacht wur­de die letz­te Online-Unter­schrift geleis­tet. 12.050 sind es gewor­den, davon 6.833 auf elek­tro­ni­schem Weg und 5.217 auf 564 Sam­mel­bö­gen.  Ein vor­läu­fi­ges Ergeb­nis, denn es sind noch wei­te­re Lis­ten angekündigt …

Das ist der Zeit­punkt, allen bis­he­ri­gen Unter­stüt­zern zu dan­ken für ihren Bei­trag — in wel­cher Form auch immer sie etwas getan haben.  Da wur­de an Stän­den infor­miert, auf face­book gewor­ben, Pla­ka­te ent­wor­fen, es wur­den mas­sen­haft Din­ge gedruckt, Unter­schrif­ten auf der Stras­se gesam­melt, Medi­en ange­schrie­ben, Inter­views geführt und vie­les mehr an Arbeit geleis­tet, was hier nicht alles auf­ge­führt wer­den kann.

Stell­ver­tre­tend für alle Akti­ven möch­te ich drei Namen nennen:

  • Mario, der seit unse­rem zufäl­li­gen Tref­fen uner­müd­lich und phan­ta­sie­voll half, die­ses Ergeb­nis mög­lich zu machen.  Ein Blick auf die Würz­bur­ger Gegend der Kar­te der Unter­zeich­ner zeigt sei­nen Bei­trag zu die­ser Peti­ti­on.  Weit mehr als 1.000 Unter­schrif­ten sind das Ergeb­nis sei­nes Engagements.
  • Sabeth und Anele, bei­de noch Schü­le­rin­nen, die seit ihrem Erst­kon­takt die­se Peti­ti­on eben­falls auf unter­schied­lichs­te Wei­se unter­stützt haben (nach­zu­le­sen in der Doku­men­ta­ti­on für Unter­stüt­zer).  In einer Gesell­schaft, in der ich Jugend­li­che oft nur noch als medi­en­ab­hän­gi­ge Spass­bür­ger wahr­neh­me, haben mich die­se bei­den enorm berührt.

Es gab natür­lich auch Rück­schlä­ge, per­sön­li­che Ent­täu­schun­gen, uner­freu­li­che Aus­ein­an­der­set­zun­gen hin­ter den Kulis­sen und offe­ne Anfein­dun­gen — wer mich kennt, weiss, dass ich die­se Din­ge nicht unter den Tisch keh­ren mag.  Sie gehö­ren aber offen­sicht­lich dazu und alle haben hof­fent­lich dar­aus gelernt.

Ich alter Brumm­ler mag den Löwen­an­teil der Ver­ant­wor­tung tra­gen für die­se Miss­stim­mun­gen.  Anders wäre es sicher schö­ner, har­mo­ni­scher und viel­leicht auch erfolg­rei­cher gelau­fen.  Irgend­wer muss­te jedoch die Fäden zusam­men hal­ten — und da es nie­mand anders getan hat, habe ich so gut wie mög­lich ver­sucht, ein offen­sicht­li­ches Vaku­um zu fül­len.  Einer muss ja schliess­lich brum­meln, oder?  Doch all das ist letzt­lich nicht wichtig.

Wich­tig ist:  Wir haben etwas auf die Bei­ne gestellt.  Weni­ger als von man­chen erhofft, mehr als von vie­len erwar­tet.  In einem Tele­fo­nat mit einer Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­ti­on, das ich vor weni­gen Tagen führ­te, war viel Aner­ken­nung zu ver­spü­ren für die damals zir­ka 10.000 Unter­schrif­ten auf Sei­ten von O:O.  Dass wir mit Hil­fe der KAB mit mehr als 25.000 Unter­schrif­ten in Ber­lin ankom­men wer­den, ist zwei­fel­los ein Erfolg.

So kön­nen wir heu­te auch ein klei­nes biss­chen stolz sein auf das Erreich­te — wenn­gleich wir wis­sen:  Tat­säch­lich erreicht ist bis­her nichts.

Die Geschich­te geht wei­ter.  Der Hun­ger­marsch wird eini­gen von uns noch­mals viel Ein­satz abver­lan­gen.  Es wäre klas­se, wenn ich am Ende in Ber­lin nicht allei­ne vor dem Reichs­tag stünde.

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Zum Nachlesen
Hier finden Sie eine Übersicht über alle unsere Artikel vom März 2012 bis heute.

Hungermarsch nach Berlin
Die Petition wurde zu Fuss in 16 Tagen und mehr als 500 km nach Berlin getragen.

Kommentare zur Petition

Das sagen Politiker

24 % der angefragten Politiker und Partei-Organisationen haben uns geantwortet — ein ernüchterndes Ergebnis.

Eine Auswahl der Stimmen:

Lesen Sie alle Reaktionen hier.

Neueste Artikel

Verwässert

Verwässert

Es ist auch Jah­re spä­ter kei­ne Freu­de, mal wie­der hin­zu­schau­en. Und es ist ein ver­damm­ter Mist, wenn man als Schwarz­se­her (oder bes­ser: Rea­list?) Recht hat in so einer Sache, die täg­lich Men­schen­le­ben kostet.

mehr lesen
Erinnerungen

Erinnerungen

Es ist kei­ne gute Erin­ne­rung, wenn man sich das mitt­ler­wei­le schon alt zu nen­nen­de Video (es ist 2010 erschie­nen) mit Hei­ke Makat­sch und Jan Josef Lie­fers anschaut.

mehr lesen
Schweine!

Schweine!

Knapp drei Jah­re sind nun ver­gan­gen.  Nun wer­de ich wie­der an unse­re Aktio­nen gegen Spe­ku­la­ti­on mit Nah­rungs­mit­teln erin­nert:  Das soge­nann­te „Schwei­ne­hoch­haus“ in Maas­dorf (Sach­sen-Anhalt) ist ins Gere­de gekommen.

mehr lesen
Kaum zu verdauen

Kaum zu verdauen

Ein Ent­wurf des Koali­ti­ons­ver­trags zwi­schen CDU/CSU und SPD liegt vor.  Mehr als 170 Sei­ten ist er lang, man­che Punk­te sind noch ohne Inhal­te (Bei­spie­le: Prä­am­bel, Arbeits­wei­se). Was wird die­ser Ver­trag für die Spe­ku­lan­ten in Sachen Nah­rungs­mit­tel bedeuten?

mehr lesen
Grosse Dinge

Grosse Dinge

Ich habe die Äus­se­run­gen noch in den Ohren:  Wenn wir die Mehr­heit hät­ten, ja, dann könn­ten wir etwas bewe­gen beim The­ma Spe­ku­la­ti­on mit Nah­rungs­mit­teln.  Nun hat die SPD momen­tan die Chan­ce, das The­ma in die Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen einzubringen.

mehr lesen
Schäuble ist Schuld?

Schäuble ist Schuld?

food­watch ist nicht zim­per­lich und legt in ihrem News­let­ter noch­mal nach. Einer der Kern­sät­ze lau­tet: „Letzt­lich ist der Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter also doch vor der Finanz­lob­by auf die Knie gegangen.“

mehr lesen

An den Deutschen Bundestag
Knapp 27.000 Menschen haben diese Petition von Occupy und der KAB unterzeichnet.

Hungermarsch nach Berlin
Die Petition wurde zu Fuss in 16 Tagen und mehr als 500 km nach Berlin getragen.

Kampagnen-Video