Macht, Medien und Ego

von | 6. Juli 2012 | 0 Kommentare

Die Macht der Volks­ver­tre­ter wird deut­lich, wenn man das Echo auf Sascha Raabes Pres­se­mel­dung sieht:  Die regio­na­le Pres­se berich­tet online (hanauonline.de; Link nicht mehr ver­füg­bar) und auf Papier (Geln­häu­ser Neue Zei­tung; Link nicht mehr ver­füg­bar).  Sogar das Hanau­er Büro der Frank­fur­ter Rund­schau inter­es­siert sich für das The­ma:  Heu­te waren ein Jour­na­list und ein Foto­graf in Völzberg.

Nahrungsmittelspekulation: Sascha Raabe trifft Occupy:Occupy in Berlin

Sascha Raa­be trifft Occupy:Occupy-AktivistInnen am Ende des Hun­ger­marschs in Berlin

Dass weder Per­so­nen noch Wan­de­rungs­er­leb­nis­se im Mit­tel­punkt ste­hen, son­dern das The­ma Nah­rungs­mit­tel­spe­ku­la­ti­on und Men­schen­rech­te, das ist nicht unbe­dingt leicht zu ver­mit­teln.  Immer­hin haben wir ein wenig Inter­es­se — nut­zen wir es.  Die Medi­en sind natür­lich in den klas­si­schen Mus­tern gefan­gen, sie benö­ti­gen Per­so­nen und deren Fotos.  Es bleibt nicht viel Wahl:  Das muss bedient wer­den.  Nun, wenn’s der Sache hilft …

Ich kann vor­sorg­lich ver­si­chern, dass mein Ego nicht danach dürs­tet, in die Medi­en zu kom­men.  Zwar habe  ich Freu­de dar­an, Men­schen einen Gedan­ken­gang zu ver­mit­teln, jedoch ist das Bedürf­nis danach, mein Foto in einer Gazet­te zu sehen, sehr begrenzt.  Ins­be­son­de­re im Zusam­men­hang mit einem so erns­ten The­ma, das eigent­lich kei­ne Hin­wei­se aus der Bevöl­ke­rung benö­tigt, son­dern ernst­haf­te und dem Gemein­wohl ver­pflich­te­te Politiker …

Zu die­sem Aspekt wer­de ich in Kür­ze noch den poin­tier­ten Brief eines Mit­glieds des Bun­des­tags online stel­len, der mich vor kur­zem erreich­te.  Der gute Mann fragt:

„Geht es Ihnen wirk­lich um die Opfer, oder geht es Ihnen mehr oder zumin­dest viel zu viel um Ihren Auf­tritt, Ihre Person?“

Ja klar, das ist alles Eigen­nutz:  Ich woll­te immer schon mal in die Geln­häu­ser Neue Zeitung.

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Zum Nachlesen
Hier finden Sie eine Übersicht über alle unsere Artikel vom März 2012 bis heute.

Hungermarsch nach Berlin
Die Petition wurde zu Fuss in 16 Tagen und mehr als 500 km nach Berlin getragen.

Kommentare zur Petition

Das sagen Politiker

24 % der angefragten Politiker und Partei-Organisationen haben uns geantwortet — ein ernüchterndes Ergebnis.

Eine Auswahl der Stimmen:

Lesen Sie alle Reaktionen hier.

Neueste Artikel

Dilemma?

Dilemma?

Es wäre so schön, eine ver­läss­li­che Instanz zu haben, die eine deut­li­che und unum­stöss­li­che Ant­wort auf die Fra­ge lie­fern könn­te: Ist Spe­ku­la­ti­on mit Nah­rungs­mit­teln ver­ant­wort­lich für stei­gen­de Nahrungsmittelpreise?

mehr lesen
Auf keinen Fall!

Auf keinen Fall!

Die­se Mel­dung  auf den Oxfam-Web­sei­ten ist eher unter­ge­gan­gen.: „Die EU-Finanz­mi­nis­ter haben kei­ne wirk­sa­men Regeln für die Ein­däm­mung von Nah­rungs­mit­tel­spe­ku­la­ti­on auf den Weg gebracht.“

mehr lesen
EU-weit gescheitert?

EU-weit gescheitert?

Um über­haupt etwas zu errei­chen, haben wir stets für eine deut­sche Lösung gewor­ben. Die NGOs such­ten dage­gen einen euro­päi­schen Ansatz. Heu­te war bei food­watch zu lesen: „EU-Maß­nah­men gegen Nah­rungs­mit­tel­spe­ku­la­ti­on wirkungslos“.

mehr lesen
Deutsche Bank weiss um schädliche Folgen der Nahrungsmittelspekulation

Deutsche Bank weiss um schädliche Folgen der Nahrungsmittelspekulation

food­watch berich­tet auf sei­ner Web­sei­te über ver­trau­li­che, inter­ne Papie­re der Deut­schen Bank und der Alli­anz. Ent­ge­gen öffent­li­cher Äuße­run­gen gehen die Unter­neh­men selbst davon aus, dass Spe­ku­la­ti­on mit Agrar­roh­stof­fen zu Hun­ger füh­ren kann.

mehr lesen
Herbst in Europa

Herbst in Europa

Mitt­ler­wei­le sind es zwölf Orga­ni­sa­tio­nen, die die Initia­ti­ve gegen Spe­ku­la­ti­on mit Nah­rungs­mit­teln auf euro­päi­scher Ebe­ne unter­stüt­zen. Die Chan­ce auf eine bun­des­deut­sche Rege­lung wur­de bedau­er­li­cher­wei­se vertan.

mehr lesen
Diskurs: Pies und Henn

Diskurs: Pies und Henn

Es war eine Sen­sa­ti­ons­mel­dung pro­mi­nen­ter Medi­en: Dr. Ingo Pies, Wirt­schafts­ethi­ker an der Uni­ver­si­tät Hal­le, warf den NGOs schlam­pi­ge Recher­che vor beim The­ma Spe­ku­la­ti­on mit Nah­rungs­mit­teln. Pies blieb aller­dings Ant­wor­ten schuldig.

mehr lesen

An den Deutschen Bundestag
Knapp 27.000 Menschen haben diese Petition von Occupy und der KAB unterzeichnet.

Hungermarsch nach Berlin
Die Petition wurde zu Fuss in 16 Tagen und mehr als 500 km nach Berlin getragen.

Kampagnen-Video