Eine nette, persönliche eMail von attac flatterte heute nachmittag rein:
Heute schreibe ich dir, um dich um die Verbreitung eines Aktionsaufrufs zum Thema Nahrungsmittelspekulation zu bitten. Gemeinsam mit inzwischen 10 zivilgesellschaftlichen Organisationen […] rufen wir zu einem Cazerolazo gegen Nahrungsmittelspekulation auf. Auf 925 leeren Töpfen (cacerola= Topf) schlagen wir Lärm gegen die Preiswetten mit Nahrungsmitteln in einer Welt, in der 925 Millionen Menschen hungern.
Dafür sammeln wir jetzt schon leere Töpfe und hoffen, für den 14.Oktober möglichst viele Mensche für die Aktion mobilisieren zu können.
Es wäre schön, wenn du den Aufruf über deine Kreise verbreiten kannst.
Ja, ich kann. Zudem mache ich das gerne und: einfach so. Ein pragmatisches und die Sache in den Mittelpunkt stellendes Vorgehen ist einer der Hauptunterschiede zwischen den meisten Nichtregierungsorganisationen und Occupy:Occupy. Wir antworten nicht nur auf Anfragen, wir sind bemüht, ohne Ansicht von eigenen Vor- oder Nachteilen zu helfen.
Konkret macht sich dieser Unterschied so bemerkbar: Auf unsere Bitte an attac, die Occupy-Petition zu unterstützen, haben wir bis heute keine Antwort erhalten. Kein Kopf der Organisation hat sich uns gegenüber geäussert. Mittlerweile sind Monate vergangen. Nicht nötig zu erwähnen, dass bei attac.de auf keine unserer Aktionen auch nur ansatzweise hingewiesen wird.
[Nachträgliche Anmerkung: Das muss ich auf Vorhaltung von attac korrigieren. Die Petition war tatsächlich mal in attacs Newsletter und auf der attac-Webseite erwähnt. Ich habe das falsch dargestellt, zu Recht hat attac das moniert. Im Sinne von Wahrheit und Klarheit lasse ich meinen Fehler hier stehen und entschuldige mich dafür.
Mein verdammt schlampiger Lapsus hat seinen Ursprung darin, dass die Zusammenarbeit mit den NGOs fast immer einer Begegnung mit Windmühlen glich. Ja, attac hat unsere Petition erwähnt. Ich hatte mir allerdings durchaus mehr erhofft.]
Also, liebe Aktivisten und Unterstützer, machen wir es besser und suchen nach leeren Töpfen für attac, mit denen in Berlin „größtmgölicher Lärm“ (Zitat von attacs Webseite) gemacht werden kann, der bis nach Brüssel schallen soll. Wenn Kopf-Argumente nicht ziehen, wird eben auf Topf-Schlagen ausgewichen.
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