KTöpfe attackieren

von | 7. August 2012 | 0 Kommentare

Eine net­te, per­sön­li­che eMail von attac flat­ter­te heu­te nach­mit­tag rein:

Heu­te schrei­be ich dir, um dich um die Ver­brei­tung eines Akti­ons­auf­rufs zum The­ma Nah­rungs­mit­tel­spe­ku­la­ti­on zu bit­ten. Gemein­sam mit inzwi­schen 10 zivil­ge­sell­schaft­li­chen Orga­ni­sa­tio­nen […] rufen wir zu einem Caze­ro­la­zo gegen Nah­rungs­mit­tel­spe­ku­la­ti­on auf. Auf 925 lee­ren Töp­fen (cace­ro­la= Topf) schla­gen wir Lärm gegen die Preis­wet­ten mit Nah­rungs­mit­teln in einer Welt, in der 925 Mil­lio­nen Men­schen hungern.

Dafür sam­meln wir jetzt schon lee­re Töp­fe und hof­fen, für den 14.Oktober mög­lichst vie­le Men­sche für die Akti­on mobi­li­sie­ren zu können.

Es wäre schön, wenn du den Auf­ruf über dei­ne Krei­se ver­brei­ten kannst.

Ja, ich kann.  Zudem mache ich das ger­ne und: ein­fach so.  Ein prag­ma­ti­sches und die Sache in den Mit­tel­punkt stel­len­des Vor­ge­hen ist einer der Haupt­un­ter­schie­de zwi­schen den meis­ten Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen und Occupy:Occupy.  Wir ant­wor­ten nicht nur auf Anfra­gen, wir sind bemüht, ohne Ansicht von eige­nen Vor- oder Nach­tei­len zu helfen.

Kon­kret macht sich die­ser Unter­schied so bemerk­bar: Auf unse­re Bit­te an attac, die Occu­py-Peti­ti­on zu unter­stüt­zen, haben wir bis heu­te kei­ne Ant­wort erhal­ten.  Kein Kopf der Orga­ni­sa­ti­on hat sich uns gegen­über geäus­sert.  Mitt­ler­wei­le sind Mona­te ver­gan­gen.  Nicht nötig zu erwäh­nen, dass bei attac.de auf kei­ne unse­rer Aktio­nen auch nur ansatz­wei­se hin­ge­wie­sen wird.

[Nach­träg­li­che Anmer­kung: Das muss ich auf Vor­hal­tung von attac kor­ri­gie­ren.  Die Peti­ti­on war tat­säch­lich mal in attacs News­let­ter und auf der attac-Web­sei­te erwähnt.  Ich habe das falsch dar­ge­stellt, zu Recht hat attac das moniert.  Im Sin­ne von Wahr­heit und Klar­heit las­se ich mei­nen Feh­ler hier ste­hen und ent­schul­di­ge mich dafür.

Mein ver­dammt schlam­pi­ger Lap­sus hat sei­nen Ursprung dar­in, dass die Zusam­men­ar­beit mit den NGOs fast immer einer Begeg­nung mit Wind­müh­len glich.  Ja, attac hat unse­re Peti­ti­on erwähnt.  Ich hat­te mir aller­dings durch­aus mehr erhofft.]

Also, lie­be Akti­vis­ten und Unter­stüt­zer, machen wir es bes­ser und suchen nach lee­ren Töp­fen für attac, mit denen in Ber­lin „größtmgö­li­cher Lärm“ (Zitat von attacs Web­sei­te) gemacht wer­den kann, der bis nach Brüs­sel schal­len soll.  Wenn Kopf-Argu­men­te nicht zie­hen, wird eben auf Topf-Schla­gen ausgewichen.

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