Zitate und Gedanken IV

von | 28. August 2012 | 1 Kommentar

Zwi­schen 2003 und 2008 stie­gen die Inves­ti­tio­nen in die bei­den größ­ten Roh­stoff-Index­fonds um 2.300 %.
Quel­le: Unschulds­my­then, Mise­re­or, Dirk Mül­ler (Mis­ter Dax)

Was steckt hin­ter die­ser Aus­sa­ge?  War­um ist das Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men [Inves­ti­tio­nen in die bei­den größ­ten Roh­stoff-Index­fonds, also nicht nur Nah­rungs­mit­tel] „von 13 Mil­li­ar­den US$ auf 317 Mil­li­ar­den US$ explodiert“?

Nun, es ist kaum davon aus­zu­ge­hen, dass die­se Geld­men­gen aus huma­ni­tä­ren Grün­den statt aus Gewinn­stre­ben in die­sen Markt gepumpt wur­den.  Hand­fes­te finan­zi­el­le Inter­es­sen waren der Motor.

Der Nah­rungs­mit­tel­markt war vor die­ser Zeit nicht von extre­men Preis­schwan­kun­gen betrof­fen.  Die­se tra­ten erst nach der zuneh­men­den Dere­gu­lie­rung die­ses Mark­tes auf.

Eini­ge Finanz­in­sti­tu­te bestrei­ten den Zusam­men­hang zwi­schen Spe­ku­la­tio­nen und extre­men Preis­schwan­kun­gen.  Ein neu­er Spie­ler schlägt nun in die­se Kerbe:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/stu­di­en-von-food­watch-und‑oxfam-zu-welt­hun­ger-wirtschafts­ethi­ker-wirft-ngo-schlampige-recherche-vor‑1.1449948

Inter­es­sant hier­bei sind auch die Kom­men­ta­re zum Arti­kel der Süddeutschen.

1 Kommentar

  1. Frank J.

    Das kom­plet­te „Inter­view“ mit Ingo Pies ist hier zu lesen:

    Ethik der Spe­ku­la­ti­on: Wie (un-)moralisch sind Finanz­markt­ge­schäf­te mit Agrar­roh­stof­fen? – Ein aus­führ­li­ches Inter­view mit einem Aus­blick auf die Rol­le zivilgesellschaftlicher
    Organisationen

    http://wcms.uzi.uni-halle.de/download.php?down=25700&elem=2599037

    Antworten

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