FAQ

Wieso richtet ihr keine öffentliche Petition beim Deutschen Bundestag ein?

Wir haben das lan­ge dis­ku­tiert und uns mehr­heit­lich gegen ePe­ti­ti­on (die Peti­ti­ons-Platt­form des Deut­schen Bun­des­tags) und für open­Pe­ti­ti­on entschieden.

Grund: Wir befürch­ten, dass die klei­ne Grup­pe der akti­ven Vor­be­rei­ter es nicht stemmt, in den weni­gen Wochen, die eine ePe­ti­ti­on „Zeit hat“, genü­gend Unter­stüt­zung zu bekom­men. Was wir brau­chen ist aber genau das: Zeit!

open­Pe­ti­ti­on ermög­licht uns im Gegen­satz zu ePe­ti­ti­on aber, das Anlie­gen län­ger als vier Wochen (Frist zur Errei­chung des Quo­rums von 50.000 Unter­schrif­ten) lau­fen zu las­sen. Wir haben uns für drei Mona­te ent­schie­den. Das wäre bei ePe­ti­ti­on nicht mög­lich gewesen.

Danach lan­det die Peti­ti­on sowie­so im Peti­ti­ons­aus­schuss des Deut­schen Bundestags.

Wenn ich unterzeichne, wie sicher sind meine Daten bei openPetition?

Die Daten­schutz­er­klä­rung von open­Pe­ti­ti­on kön­nen Sie hier lesen.

open­Pe­ti­ti­on war bereits Platt­form für eini­ge hun­dert Peti­tio­nen. Fäl­le von Daten­miss­brauch wur­den nicht bekannt. open­Pe­ti­ti­on arbei­tet enga­giert im Bereich des Peti­ti­ons­recht und wur­de bei­spiels­wei­se vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um des Inne­ren ein­ge­la­den, auf der CEBit 2012 einen Vor­trag zum The­ma zu hal­ten. Nach jet­zi­gem Wis­sen­stand ist die Platt­form nicht mehr oder weni­ger seri­ös als die des Deut­schen Bundestags.

Des­wei­te­ren äus­sert open­Pe­ti­ti­on beden­ken gegen den Umgang mit Peti­ti­ons­da­ten bei ePe­ti­ti­on, der Platt­form des Deut­schen Bun­des­tags: So wird bemän­gelt, dass dort jede Unter­zeich­nung mit vol­lem Namen gesche­hen muss — sicht­bar für jeden. Die Mög­lich­keit einer anony­men Peti­ti­ons­zeich­nung (das bedeu­tet: der Name wird zwar ein­ge­ge­ben, jedoch nicht öffent­lich ange­zeigt) ist bei ePe­ti­ti­on nicht gege­ben. Viel­mehr kann dort jeder die Zei­cher­lis­te ein­se­hen und benut­zen (sie­he Arti­kel vom 18. Sep­tem­ber 2012).

open­Pe­ti­ti­on dage­gen ermög­licht es dem Unter­zeich­ner, dass die per­sön­li­chen Daten nicht öffent­lich ange­zeigt wer­den. Wir hal­ten das für einen Bei­trag zum Daten­schutz, den ePe­ti­ti­on nicht bietet.

Gibt’s von der Petition eine englische Version?

Nein, es gibt kei­ne eng­li­sche Ver­si­on. Dazu war bis­lang kei­ne Zeit. Natür­lich sind auch nicht-deutsch­spra­chi­ge Unter­zeich­ner ger­ne gese­hen. Es “zäh­len” letzt­lich nur die der Bür­ger unse­res Lan­des, da es sich um eine Peti­ti­on an den Bun­des­tag handelt.

Können auch Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit unterzeichnen?

Natür­lich kön­nen auch Men­schen ohne deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit unter­zeich­nen. Es “zäh­len” zwar nur die aus der Bun­des­re­pu­blik, da es sich um eine Peti­ti­on an den Bun­des­tag han­delt, jedoch ist auch jede ande­re Unter­schrift ein Zei­chen! Und wer weiss: Viel­leicht ent­wi­ckelt sich aus der Unter­stüt­zung, die wir bereits jetzt aus dem Aus­land haben, in ande­ren Län­dern eine ähn­li­che Initia­ti­ve wie die­se hier?

Was passiert, wenn das Quorum (50.000 Unterschriften) nicht erreicht wird?

Grund­sätz­lich muss ein Petent vom Peti­ti­ons­aus­schuss des Deut­schen Bun­des­tags ange­hört wer­den, wenn eine Peti­ti­on 50.000 Unter­schrif­ten erreicht. Aus­nah­men gibt es dann, wenn eine Peti­ti­on bei­spiels­wei­se erkenn­bar unsin­nig ist oder das Anlie­gen bereits erle­digt. Der Peti­ti­ons­aus­schuss kann aller­dings auch Peti­tio­nen mit weni­ger als 50.000 Unter­schrif­ten akzep­tie­ren und behandeln.

Im vor­lie­gen­den Fall besteht dafür eine gute Chan­ce, denn ers­tens bil­det das Vor­brin­gen eine begrün­de­te Mei­nung der Mehr­heit der Bevöl­ke­rung ab und der Deut­sche Bun­des­tag ist zustän­dig für die Gesetz­ge­bung in die­ser Sache.

Findet die Petition ein Echo in anderen Ländern?

Wir hat­ten bis­her (nach 39 Stun­den Lauf­zeit) Unter­zeich­ner aus neun ande­ren Län­dern (Luxem­burg, Öster­reich, Schweiz, Däne­mark, Nie­der­lan­de, Polen, Spa­ni­en, Süd­afri­ka, USA). Und es geht wei­ter: Lesen Sie mehr.

Zum Nachlesen
Hier finden Sie eine Übersicht über alle unsere Artikel vom März 2012 bis heute.

Hungermarsch nach Berlin
Die Petition wurde zu Fuss in 16 Tagen und mehr als 500 km nach Berlin getragen.

Kommentare zur Petition

Das sagen Politiker

24 % der angefragten Politiker und Partei-Organisationen haben uns geantwortet — ein ernüchterndes Ergebnis.

Eine Auswahl der Stimmen:

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