Oxfam: Allianz spekuliert im grossen Stil mit Nahrungsmitteln

Wie die Süd­deut­sche Zei­tung vor­ab berich­tet, wird Oxfam nächs­te Woche eine Stu­die vor­le­gen, nach der der Münch­ner Alli­anz-Kon­zern wie kein zwei­tes deut­sches Unter­neh­men an Waren­ter­min­bör­sen mit Nah­rungs­mit­teln handelt. 

Die­ser Stu­die zufol­ge hat­te die Alli­anz 2011 mehr als 6,2 Mil­li­ar­den Euro in sol­che Fonds inves­tiert, die Deut­sche Bank knapp 4,6 Mil­li­ar­den Euro. In einem glo­ba­len Markt, den Ana­lys­ten auf rund 70 Mil­li­ar­den Euro schät­zen, kämen allein die­se bei­den Geld­in­sti­tu­te auf einen Anteil von rund 14 Prozent.

Der Alli­anz ist es in einer Stel­lung­nah­me nicht mal pein­lich, die Intel­li­genz der Leser zu belei­di­gen:  Der Finanz­kon­zern inves­tie­re weni­ger als ein Pro­zent sei­ner Anla­gen in Nah­rungs­mit­tel­de­ri­va­te, so teil­te man mit.

Was, bit­te­schön, ist das für ein “Argu­ment”!? Ob sechs Mil­li­ar­den Euro ein Pro­zent oder 20 Pro­zent dar­stel­len, ändert nichts an der Verwerflichkeit.

„Unse­re Fonds set­zen dabei nicht gezielt auf stei­gen­de Prei­se, sag­te ein Spre­cher, an den Finanz­märk­ten las­se sich ja auch auf fal­len­de Prei­se setzen.“

Da lan­ge bekannt ist, dass vor auch die star­ken Preisschwan­kun­gen zu nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen füh­ren, ist die­se Aus­sa­ge eine wei­te­re Nebelkerze.

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